Immer wieder gab es Gerüchte, das Theater in der Alten Feuerwache - der Nachbar im selben Gebäude - habe Bedarf an den Räumen des selbstverwalteten Projektes angemeldet. Ein Gespräch mit einem Verantwortlichen des Theaters ergab, dass an diesem Gerücht nichts dran war.

Trotzdem war in Kontakten mit der Stadt zu spüren, dass man das Projekt gerne zumindest an die Kandare nehmen möchte, wenn nicht gar los wäre. Wiederholt mussten sich die Gruppen dagegen verwehren, dass die Stadt Einfluss auf das Geschehen in dem Haus nahm.

Die Bestätigung dieses Gefühls kam im Jahr 2000, als die Stadtverwaltung in einem Brief mitteilte, man wolle über die Nutzung der Räumlichkeiten sprechen.

Pressemitteilung "Neue Pläne mit der Alten Feuerwache?", 19.01.2000

Die Gruppen im Projekt Alte Feuerwache formulierten ein Kriterienpapier als eine Grundlage für Proteste und Öffentlichkeitsarbeit:

Alter Feuerdrache e.V. - Kriterien der Selbstverwaltung, 18.12.2000

Im Jahr 2002 waren die Bestrebungen der Stadt soweit gediehen, dass das inzwischen zur GMS (Gebäudemanagement Saarbrücken) gehörende Gebäude verkauft werden sollte. Die Arbeitswohlfahrt hatte - allerdings nur vorübergehend - Interesse angemeldet.

Pressemitteilung: Stadt Saarbrücken will das Nebengebäude der Alten Feuerwache verkaufen.
Droht dem Kulturzentrum "Alter Feuerdrache" der Rausschmiss?, 20.8.2002

Der Verein Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V., selbst ehemals Mieter, solidarisiert sich mit den Gruppen in der Alten Feuerwache.

Selbstverwaltetes Zentrum Alte Feuerwache gefährdet - Stadt will Gebäude verkaufen, 2002

In einem Flyer werden die Fakten für die Öffentlichkeit nochmal zusammengefasst.

+++Links+++Sebstverwaltet+++Unverkäuflich+++
Für den Erhalt des Kulturzentrums in der Alten Feuerwache, Februar 2003

Anfang 2003 gab es einen Versuch, mit allen in dem Haus organisierten Gruppen eine gemeinsame Kampagne zu entwickeln, um das selbstverwaltete Projekt zu erhalten. Die gesellschaftspolitische Entwicklung hatte natürlich auch nicht vor der Alten Feuerwache halt gemacht. Einige Gruppen hatten sich im Laufe der vorangegangenen Jahre aufgelöst oder bestanden nur noch aus wenigen Mitgliedern und waren begrenzt bis gar nicht handlungsfähig... die politischen Kapazitäten für eine kraftvolle Mobilisierung waren spärlich.

An alle Gruppen und Initiativen im Haus
Einladung zur FEUERDRACHENSITZUNG, 3.3.2003

Es kam leider zu keiner Kampagne, und folglich blieben die Aktivitäten zum Erhalt des Projektes Alte Feuerwache punktuell.

Feuerdrache faucht die Stadt an.
Verein fürchtet, dass sein "links-alternatives Kulturzentrum" aus der Alten Feuerwache vertrieben wird, 26.09.2003

Feuerwache bleibt! Wer will den Brand sonst löschen?, Oktober 2003

"Alter Feuerdrachen" besucht Stadtratssitzung! Polizei räumte den Saal!, November 2003

Bürgermeister ruft Polizei zu Hilfe, Linke Gruppen stören Ratssitzung, 5.11.2003

Die Proteste konnten die Verantwortlichen in der Stadt nicht von der schriftlichen Kündigung abbringen.

Dem Verein „Alter Feuerdrache e.V. wird der Nutzungsvertrag zum 30. Juni 2004 gekündigt, November 2003

Im Jahr 2004 zogen alle verbliebenen Gruppen aus dem Gebäude Alte Feuerwache aus.

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