KEIN FUSSBREIT
DEN FASCHISTEN!
Faschisten mobilisieren zu einer Demonstration am 3.9.94 um 17.00 Uhr in Saarlouis
am Großen Markt
Erinnern wir uns:
Im
September 1991 wurde Samuel Yeboah, Flüchtling aus Ghana, bei einem Brandanschlag
auf ein Flüchtlingsheim in Saarlouis ermordet.
Genau ein Jahr später griffen Faschisten erneut im Raum Saarlouis drei
Flüchtlingsunterkünfte an: Ein Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim
in der Gutenbergstraße, ein Brandanschlag in Saarwellingen auf eine Wohnung
kurdischer Flüchtlinge, ein versuchter Anschlag mit einer professionell
gefertigten Rohrbombe auf das Orannaheim.
Gleichfalls in Saarlouis versuchten Faschisten, mit einem Gasgemisch und einem
Zünder das selbstverwaltete Zentrum KOMM in die Luft zu sprengen.
Darüberhinaus
finden bei Wahlen die Parolen der Republikaner in Saarlouis viel Anklang.
Am heutigen Samstag wollen Faschisten ihre Politik öffentlich auf der Straße
propagieren. Der Anmelder der Demonstration, Strumpler, ist seit den achtziger
Jahren als Angehöriger der Skinhead-Szene in Saarlouis und als organisierter
Faschist bekannt.
Im
Demonstrationsaufruf benutzen die Faschisten die Ankündigung eines Punker-Treffens
als Aufhänger für ihre Propaganda. Sie tönen damit im Gleichklang
mit der staatlichen Politik und der Medienhetze gegen Punks.
In Deutschland schreitet die Ausgrenzung von Menschen, die nicht ins Bild einer
deutschen Wohlstandsgesellschaft passen, voran. Zum Beispiel werden in den Innenstädten
Platzverweise gegen Obdachlose, Drogenkonsumenten/-konsumentinnen und Punker/Punkerinnen
von der Polizei durchgesetzt.
Gleichzeitig sind die Opfer der Ausgrenzungspolitik Ziele von faschistischen
Angriffen und Morden.
Wir protestieren gegen die geplante faschistische Kundgebung !
Lassen wir es nicht zu, daß Menschen eingeschüchtert werden, und daß faschistische Politik öffentlich propagiert wird!
Nicht nur an diesem Samstag ist es wichtig, sich den Aktivitäten von Faschisten entgegenzustellen .
Überall ist es wichtig, daß sich Menschen zusammenfinden und gemeinsam überlegen, wie sie gegen faschistische Aktionen eingreifen können!
Die antifaschistische
Selbsthilfe organisieren!