Stoppt den Naziaufmarsch in Saarlouis am 27.Juli 2002 !!!

 

 

 

Für den 27. Juli mobilisieren Neonazis unter dem Namen "freie Kräfte "zu einem Aufmarsch mit dem Motto "Meinungsfreiheit statt Repression" nach Saarlouis. Der Name "freie Kräfte" steht vermutlich für die Aktivisten der Kameradschaft Horst Wessel Saarlautern.
Diese hat in der Vergangenheit immer wieder Aufmärsche angemeldet bzw. durchgeführt und Fahrten zu Aufmärschen organisiert. Dabei unterhalten die Saarlouiser Neonazis nach wie vor Kontakte zu organisierten Faschisten aus dem Rhein-Neckar-Raum. Bereits in der Vergangenheit haben sie, wie auch aktuell, gemeinsam Aktionen in Saarlouis geplant und durchgeführt, auf Aufmärschen im gesamten Bundesgebiet tauchen sie gemeinsam auf. Unter dem besagten Motto "Meinungsfreiheit statt Repression" sind in den letzten Monaten mehrere Aufmärsche angemeldet und durchgeführt worden. Besonders interessant ist die Tatsache, daß es in der letzen Zeit in Saarlouis eher ruhig war und vermehrte Aktivitäten und Treffpunkte der Faschisten vielmehr im Raum Püttlingen zu finden waren. 

Die Verantwortlichen der Stadt, die die "heimliche Hauptstadt" des Saarlandes immer wieder als weltoffen und tolerant präsentieren wollen, leugnen nach wie vor die Existenz von faschistischen Strukturen in Saarlouis. Tatsächlich sieht es aber seit Jahren ganz anders aus. So ist die Stadt ständig aufs neue voll gesprüht mit faschistischen, rassistischen und antisemitischen Parolen. Auch standen militante Übergriffe gegen Nichtdeutsche und Andersdenkende zeitweise sehr häufig auf der Tagesordnung. Trauriger Höhepunkt faschistischer Übergriffe war der Mord an Samuel Yeboah im September 1991. Samuel Yeboah starb bei einem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Saarlouis - Fraulautern.

Angesichts dieser Szenarien hat sich zum 10. Todestag das Antifaschistische Bündnis Saar im September 2001 gegründet. Gemeinsam haben mehrere Gruppen aus dem linken Spektrum eine Kundgebung zum 10. Todestag von Samuel Yeboah organisiert, in deren Anschluss eine Gedenktafel an das Saarlouiser Rathaus angebracht wurde. Gegen den Anmelder der antifaschistischen Kundgebung wurde deswegen ein Strafbefehl wegen Sachbeschädigung erlassen. Auf dieser Ebene wird die Existenz von Faschisten in Saarlouis seit Jahren geleugnet und antifaschistische Arbeit kriminalisiert.

Wir rufen dazu auf, den Aufmarsch der Faschisten in Saarlouis zu verhindern. 

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen !

ZURÜCK